Den Garten winterfest machen

Garten im Herbst

Wenn in den ersten Herbstwochen die Gartensaison ihrem Ende entgegen schreitet, haben Sie die Möglichkeit die Basis für einen grünen und blühenden Garten des nächsten Jahres zu legen. Denn bevor erste Fröste und eventuell sogar Schnee Ihre Pflanzen bedrängen sind einige Vorkehrungen zu treffen, damit im kommenden Frühjahr und Sommer alles nach Wunsch gedeiht.



Rasen für die Winterruhe vorbereiten

Da gepflegte Grünflächen in Gärten oft viel Platz beanspruchen, steht der Rasen natürlich im Fokus. Um Vorsorge für das nächste Gartenjahr zu treffen und Ihrem Rasen die Möglichkeit zu geben saftig und dicht zu wachsen, sind bestimmte Vorbereitungen nötig. Das Gras sollten Sie auf eine Länge von circa 6 Zentimeter abmähen, danach düngen oder Kalk ausstreuen. Letzterer ist deshalb wichtig, damit der Rasen essenzielle Nährstoffe während der Winterruhe erhält.

Tipp: Falls sich bei Ihnen zu viel Laub ansammelt und Ihre Gartenfläche ausreichend groß ist, können Sie Ihr Laub separat auf einem Haufen sammeln. Dadurch erhalten nützliche Tiere einen ausgezeichneten Winter-Unterschlupf. Im beginnenden Frühjahr lässt sich das Laub nach und nach zum Kompost geben.

Stauden, Bäume und Sträucher schneiden

Sträucher, Büsche sowie Obstbäume sollte Sie unbedingt vor ersten Frosttagen/-nächten zurückschneiden. Dadurch können sich die frischen Schnittstellen früh genug wieder verschließen. Beim Rückschnitt dieser Gewächse sind speziell abgestorbene, Blatt-lose und kranke Äste zu beseitigen. Speziell älteres, dickes Geäst sollte von unten geschnitten werden. Ausnahmen sind diesem Rückschnitt Frühjahrsblüher wie beispielsweise Weigelien und Forsythien.

Hecken dürfen im Spätherbst nicht mehr geschnitten werden, sondern erst im kommenden Frühjahr. Dies gilt ebenfalls für Farne und Ziergräser. Diese Pflanzen bieten Ihnen in Herbst und Winter eine besonders schöne Optik und sind für kleinere Nützlinge sichere Winterquartiere.

Schnittabfälle zerkleinern und als Mulch einsetzen

Beim Rückschnitt von Stauden und Sträuchern fallen oft viele Schnittabfälle an, die Sie idealerweise zerkleinern und/oder häckseln. Dieses Häckselgut eignet sich aufgrund seiner groben Konsistenz und langsamen Verrottung nicht für Ihren Kompost. Als Mulch ist das Häckselgut allerdings optimal einzusetzen. Speziell empfindliche Gewächse, die im Erdboden überwintern, lassen sich dadurch sicher abdecken und vor Frost schützen.

Blumenknollen, welche nicht überwintern dürfen beziehungsweise winterhart sind wie beispielsweise Begonien und Dahlien, sollten Sie ausgraben. Dafür werden vorerst die Stängel knapp abgeschnitten, danach wird die komplette Wurzel großzügig ausgegraben, damit keine Teile der Wurzel verletzt werden. Die restliche Erde wird von der Wurzel abgeschüttelt. Anschließend lassen sich Ihre Blumenknollen in einer Kiste mit normalem Sand an einem trockenen/kühlen Ort (Keller) während des Winters lagern.

Gemüse-/Blumenbeete pflegen und Frühblüher einsetzen

Blumen- und Gemüsebeete müssen Sie im Herbst nicht zwingend umgraben. Diese Arbeit kann im Frühjahr umfassend durchgeführt werden. Sie sollten jedoch sämtliche verwelkten und abgestorbenen Gewächse zurückschneiden. Wenn Ihnen frischer Kompost zur Verfügung steht, können Sie diesen Ihrem vorhandenen Humus im Herbst beimischen. Dadurch kann er in den Winterwochen weiter reifen, damit die Pflanzen gestärkt im folgenden Frühjahr austreiben können.

Gesammeltes Laub kann ebenfalls zur Nährstoffanreicherung des Erdbodens oder als Abdeckung von Beeten verwendet werden. Kräuter wie unter anderem Rosmarin, Lavendel oder Salbei lassen sich perfekt mittels Fichten-/Tannenzweige gegen winterliches Klima schützen. Bevor erster Frost auftritt empfehlen Experten Knollen früh-blühender Pflanzen wie unter anderem von Narzissen und Tulpen, Hyazinthen, Krokussen oder Schneeglöckchen zu setzen.

Empfindliche Gewächse vor Frostschäden bewahren

Bepflanzte Kübel von Terrassen/Balkons sollten möglichst spät, jedoch vor dem ersten Frost im Winterquartier untergebracht werden. Um eine Erkrankung durch Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse zu verhindern, sollten Sie Ihre Kübelpflanzen vorher genau untersuchen und eventuell entsprechend zu behandeln. Gewächse in Kübeln, die nicht winterhart sind wie unter anderem Olivenbäume, Oleander und andere mediterrane Arten, können Sie problemlos im Keller lagern. Dies gilt auch für Balkonkästen, die mit Fuchsien und Geranien bepflanzt sind. Einjährige Sommerblumen werden umgehend kompostiert.

Empfindliche Pflanzen, die jedoch etwas Frost vertragen, können Sie zum Winterschutz komplett (Gewächs und Topf) in eine Folie einwickeln. Vergessen Sie allerdings nicht bei Trockenheit, speziell im Winter, genug zu gießen.

Wer Besitzer eines Gartenteiches ist, sollte einjährige Pflanzen herausnehmen, die Samen jedoch aufheben. Rohrkolben und Schilf, die am Teich wachsen, können Sie bis ins Frühjahr am Standort belassen.

Gartengeräte und Outdoor-Möbel vorbereiten

Außer um Ihre Pflanzen müssen Sie sich vor dem Winter auch um wertige Gartengeräte kümmern. Hierbei heißt es vorab sorgfältig reinigen, eventuell reparieren, danach einölen. Abschließend werden Gartengeräte jeglicher Art frostfrei und trocken beispielsweise in der Garage, Gartenhütte oder im Keller untergebracht.

Ihre elektrischen Gartengeräte sollten besonders im Fokus stehen. Dazu gehören auch unter anderem Ihr Teich und/oder Brunnen, Gartenpumpen sowie Wasserläufe. Hier müssen Wasserleitungen vollständig geleert, Wasserpumpen aus dem Brunnen/Tank genommen und gereinigt und danach im Keller untergebracht werden. Kleinere Wasserspiele/Brunnen lassen sich komplett demontieren und ebenfalls frostsicher in Garage oder Keller lagern.

Ihre wertigen Terrassen-/Balkonmöbel sind ebenfalls für kommende Winterwochen zu reinigen, eventuell auszubessern und trocken einzulagern. Für Ihren Grill ist es nun die ideale Zeit, um eine gründliche Reinigung vorzunehmen und ihn anschließend in einem trockenen Raum aufzubewahren.

Tipp: mehr Informationen zu den Gartenarbeiten im Herbst erfahren Sie in diesem Gartenkalender

Fazit

Auch wenn dies alles nach viel Zeitaufwand klingt, irgendwie macht die Arbeit bereits Lust auf das nächste Frühjahr und den darauffolgenden Sommer.

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